Montag, 28. Oktober 2013

Kann man in der Vorbereitung zum Idiotentest/ MPU Alkohol trinken?

Für viele, welche zur Alkohol- MPU müssen, stellt sich die Frage, ob man während der Erbringung des Abstinenznachweises, im Zuge der Vorbereitung, zum Idiotentest Alkohol trinken kann.

Zumindest beim Ethylglucuronid (EtG) Test, durch Urin ist dies theoretisch und in kleinen Mengen möglich, ratsam ist es allerdings nicht.
Hier spielt die schnelle Abbauzeit, in der Alkohol abgebaut wird und letztendlich durch das EtG nachgewiesen werden kann, eine Rolle.
Eine Studie (einfach mal nach „Abstinentnachweis Uniklinik Freiburg“ googeln) zeigt, teilweise auch anhand von Graphiken, wie schnell Alkohol abgebaut wird.
Einige Faktoren spielen dabei eine Rolle, etwa die Trinkmenge oder Art des Getränkes, bzw. wie viele Gramm Alkohol darin enthalten sind. So sind 4,5 Liter Bier (150g Alkohol), getrunken in 12,5 Stunden, nach ca 40 Stunden kaum noch nachzuweisen, das komplette Ende der Nachweisbarkeit ist nach ca 80 Stunden erreicht. Bei einem Glas Sekt (9g Alkohol), nach ca 24 Stunden.
So könnte man sich theoretisch errechnen, wie viel man trinken kann, wenn man einschätzen kann, dass es einige Tage, die ansonsten kurzfristig angesetzten Kontrolltermine nicht geben wird. Etwa wenn es ein langes Wochenende, z.B. durch zusätzliche Feiertage vor der Türe steht.
Die „Unfallgefahr“, das der Abstinenznachweis „in die Hose“ geht, etwa wenn man leichtsinnig wird, steigt allerdings rapide. Es dürfte daher besser sein, in der Abstinenzzeit keinen Alkohol zu konsumieren.
Beachten sollte man allerdings auch, dass  jeweilige persönliche Unterschiede, wie (versteckte) Krankheiten, Geschlecht, Gewicht usw. ebenfalls eine Rolle spielen können und entsprechend die Werte, bzw. damit die Länge der Nachweisbarkeit beeinflussen können.
Bei der Kurzfristigkeit, in welchen man zur Kontrolle einberufen wird, sowie die Nachweisbarkeit, von auch kleinsten Mengen an Alkohol, sollte man selbst Speisen, Getränke (wie z.B. sogenanntes Alkoholfreies Bier) oder Medikamente (nötigenfalls angeben, falls dies aus gesundheitlichen Gründen eingenommen werden müssen), wie z.B. auch alkoholhaltigen Hustensaft, meiden.

Letztendlich spielen ja auch die Leberwerte, welche man zum eigentlichen Idiotentest, beibringen muß, bzw. untersucht werden, eine Rolle. Wobei auch hier das Problem aufgrund persönlicher Unterschiede oder Krankheiten bestehen kann, dass wer wenig trinkt, hohe Leberwerte haben kann, andererseits manche, die viel Alkohol trinken möglicherweise geringe Leberwerte.

Dies soll keinesfalls eine Ermunterung zum trinken von Alkohol in der Vorbereitungszeit zur MPU sein, besonders wer wirklich ein Alkoholproblem hat, sollte die Finger davon lassen.

2 Kommentare:

  1. Hallo ich haette eine unbezogene Frage.

    ich habe die folgenden Probleme.


    Ich bin Lothringer, hatte dennoch einen deutschen Fuehrerschein, den ich in der BRD erworben hatte.

    Vor ein einhalb Jahr habe ich am Lenkrad meines Autos das Bewusstsein verloren, kurz nachdem ich rechtzeitig das Kraftfahrzeug anhalten konnte.

    Dies lag daran, dass ich mit Medikamenten ohne Ruecksicht auf die Nebenwirkungen umgegangen war.
    Am Tag zuvor hatte ich einen Benzodiazepin zum Einschalfen eingenommen, kurz vor dem Fahren am Tag des Ungluecks hatte ich Valproat sowie Baclofen (gegen Muskelschmerze) genommen und diese Kombination hat diese Verheerenden Folgen nach sich gezogen.
    Waehrend des darauf folgenden Aufenthalts in der Klinik wurde eine Abhaengigkeit von Alkohol und Benzodiazepinen fehldiagnostiziert.

    Aus diesem Grund wurde ich zu einer medizinischen Untersuchung aufgefordert.
    Dort hat die Begutachterin sorgfaeltig niedergeschrieben, dass meine beiden damaligen Aerzte dem Verdacht der Abhaengigkeit widersprachen.
    Dennoch wurde es geschrieben, dass "eine MPU empfohlen wird, um festzustellen, ob Herr ... im Stande ist, zwischen der Einnahme von Psychopharmaka und dem Fahren eines Kraftfahrzeugs zu unterscheiden" wobei Benzodiazepinen im Vordergrund standen.

    Es aber wichtig zu bemerken, dass ich noch nie unter dem Einfluss eines sedativen Psychopharmaka gefahren bin.
    Mein Problem damals lag generell daran, dass ich gar nicht auf die Wechselwirkungen von Arzneimitteln geacht habe, und mir den Gefahren einer Vergiftung gar nicht bewusst war.

    Da ich nun mehr als tausend Kilometer weit von der naechsten deutschen Grenze lebe, kann ich mir eine MPU nur waehrend der Osterzeit unterziehen.

    Ich nehme zurzeit die folgenden Mittel:

    -Magenprobleme: Pantoprazol
    -Chronischer Schmerz: Pregabalin (Lyrica) 600 mg
    -Depressive Verstimmung: Mirtazapin (45 mg)
    -Juckreiz: Atarax (50 - 75 mg) beim Bedarf
    -Schlaflosigkeit: Lormetazepam (2 mg) beim Bedarf


    Das Problem waehrend der MPU wird offensichtlich am Lormetazepam liegen, das ein Benzodiazepin ist.
    In der Empfehlung war es nicht von einer Abhaengigkeit die Rede, deswegen gehe ich davon aus, dass den Konzum zwei Male pro Woche toleriert sein sollte.

    Das Problem besteht darin, dass ich in Januar:
    1) wegen heftigen Schmerzen das (in Frankreich) rezeptfreie Codein
    2) das Antipsychotika Levomepromazin (zur Verstaerkung von Codein)
    2) das Medikament Gabapentin (bevor ich mit Pregabalin angefangen hatte)
    3) das Medikament Tiagabin (einmalig durch eine dumme Verwechslung)

    einnahm.

    Nun falls es zur Osterzeit nur eine Urinprobe gibt, brauche ich nicht, mir zu viele Sorgen zu machen, da sie hoechstwahrscheinlich nicht mehr im Harnstoff vorhanden sein werden.

    Meine groesste Befuerchtung waere, dass mir eine Haarprobe erfordert wird.

    Kann es der Fall sein, wenn man beruecksichtigt, dass mir weder Sucht noch Missbrauch von Medikamenten vorgeworfen wurde?

    Bei der medizinischen Analyse gab es nur eine Urinanalyse.

    Aber falls es eine Haarprobe gibt, koennte man sehr leicht den falschen Eindruck bekommen, dass ich immer noch gefaehrliche Mischung von Medikamenten gleichzeitig einnehme, da dadurch anscheinend nur die qualitative Gegenwart von Substanzen festgestellt wird.

    Daher waere ich Ihnen sehr dankbar, mir zu sagen, ob meine Befuerchtuengen begruendet sind oder nicht.

    Da ich nun so weit von der BRD lebe und arbeite, bin ich auf solche Internetsforen angewiesen, um ueberhaupt eine Chance zu haben, den Idiotentest zu bestehen.

    P.S: Sorry fuer die Laenge des Kommentars.


    Wihnachtsgeschicht in Lothringen: http://lotharlorraine.wordpress.com/2013/12/24/christmas-story-wihnachtsgeschicht-conte-de-noel/

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    1. Hallo,
      ich bin kein Fachmann, sondern begleite einen „Idiotentest“- Fall, eines Bekannten.
      Daher ist folgendes auch keine Empfehlung, aber persönlich würde ich mir folgende Gedanken machen und mich informieren:
      - ist es hilfreich, bzw. sinnvoll rechtliche Schritte einzuleiten (Rechtsanwalt einschalten) ?
      - Ärztliches Gutachten möglich (die Medikamente sind ja vermutlich zumindest teilweise verschreibungspflichtig)?
      - ist es (auch rechtlich) möglich, im Ausland, bzw. jetzigen Aufenthaltsort, einen neuen Führerschein zu machen? Vielleicht sind (je nach Land), die Kosten geringer, als für eine MPU, in Deutschland? Es gibt ja auch Deutsche, die in Tschechien usw., einen neuen EU- Führerschein machen.
      - Außerdem kann man bei vielen großen MPU- Anbietern (z.B. TÜV Pluspunkt) einstündige Beratungsgespräche belegen und entsprechende Fragen stellen (kostet natürlich). Ggf. vielleicht bei der Anmeldung das Problem bereits erwähnen.
      - Bei der Haaranalyse nimmt man übrigens normalerweise 3 cm lange Haarstücke (entspricht etwa 3 Monaten Wachstumszeit). Wären die problematischen Haare also vielleicht bereits ausgewachsen? April ist ja noch eine Zeitlang hin.

      Gruß& viel Glück

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